From Zero to 50ZERO: Mein Summer Internship bei XCNT

Nico Firus

Hi, ich bin Nico. Im Sommer 2019 war ich erster Praktikant beim neu gegründeten Company Builder XCNT in Berlin. Ich möchte in diesem Artikel kurz von meiner Erfahrung sowie von meinem Projekt erzählen und so auch zukünftigen Praktikanten und Mitarbeitern einen Eindruck des Alltags hier übermitteln.

Zuallererst muss ich sagen, dass der gesamte Bewerbungsprozess sehr unkompliziert verlief: ca. einen Monat vor Praktikumsbeginn hatte ich zwei Interviews; direkt nach Ende des zweiten dann die Zusage. Bereits im Interview kam sehr gut heraus, was von mir erwartet werden würde und wie meine Aufgaben aussehen würden. Tatsächlich präsentierte ich im zweiten Interview selbst einen Vorschlag, wie ich an meine “Summer Challenge” herangehen würde. An diesen Vorschlag konnte ich letztlich zu Beginn des Praktikums direkt anknüpfen und meinen Projektplan aufsetzen. 

Meine Aufgabe war die produktseitige Weiterentwicklung des CO2-Kompensationsdienstes 50ZERO. 50ZERO wurde im September gelauncht und bietet Nutzern die Möglichkeit, ihren CO2-Fußabdruck zu kompensieren (=auszugleichen). Dazu erwirbt 50ZERO CO2-Zertifikate aus dem europäischen Emissionshandelssystem (ETS) und legt diese still. Mehr Infos dazu findet ihr aber auch auf der Website: https://50zero.eu/. Im Übrigen ist 50ZERO nur eines von aktuell vier Cases, die XCNT vorantreibt. So viel Innovation in einem Raum und von einem so kleinen Team - beeindruckend!

So sah es beim Ideation Workshop aus

Das Tolle an dem Praktikum war, dass ich mein Projekt total selbstverantwortlich vorangetrieben habe. Das fing an bei der Erstellung eines konkreten Projektplans und endete bei der Gestaltung des Prototypen und der Abschlusspräsentation. Sechs Wochen sind ein kurzer Zeitraum und waren entsprechend eng getaktet. Nach einer groben Markt- und Wettbewerbsrecherche fing ich direkt damit an, ein gründliches Verständnis unserer potentiellen Nutzer aufzubauen. Dazu führte ich in unterschiedlichsten Stadtteilen Berlins Interviews, befragte die Leute nach ihrem Verständnis von Klimaschutz und versuchte zu verstehen, was ihnen heute noch fehlte, um noch nachhaltiger zu leben. So waren beispielsweise junge Mütter in Prenzlauer Berg mit einem ganz anderen Mindset unterwegs als Geschäftsleute am Potsdamer Platz. Meine Erkenntnisse bereitete ich anschließend auf, identifizierte Muster und arbeitete verschiedene Nutzergruppen heraus. Für diese erstellte ich jeweils Value Proposition Canvases - ein Werkzeug aus dem Design Thinking Baukasten, das dabei hilft, ein Produkt oder eine Dienstleistung entlang der wirklichen Bedürfnisse und ‘Pain Points’ des Kunden zu entwickeln. Mit dem geballten Wissens des gesamten Teams führte ich anschließend einen Ideation Workshop durch mit dem Ziel, sich für die erwähnten Bedürfnisse und Pain Points innovative Lösungsansätze zu überlegen. Für mich war dies ein weiterer cooler Moment: Die Kollegen zu beobachten, wie sie anhand der von mir ermittelten Erkenntnisse und ein paar Inspirations-Häppchen fleißig Ideen brainstormten. Die Ergebnisse des Workshops dienten schließlich als Grundlage für drei umfangreiche MindMaps, die je eine potentielle Nutzergruppe darstellten. Für alle drei war ein Haufen kreativer Ideen entstanden.

Der erste Prototyp

Das Schwierige und zugleich Traurige an dieser Stelle ist, dass man im nächsten Schritt die meisten der eben entstandenen Ideen wieder verwerfen muss, um sich langsam aber sicher auf eine finale Idee zu fokussieren. Bauchgefühl, verschiedene Filterkriterien und weitere User Interviews, denen ich meine auf Papier gekritzelten Ideen vorlegte, halfen, aber ich tat mich trotzdem etwas schwer. Schließlich entschied ich mich - auch mithilfe der Kollegen - dafür, den 50ZERO CO2mpanion zu entwickeln: Die Go-To App, um Deine Klimaschutz-Optionen zu entdecken und Deinen persönlichen Beitrag zu leisten. Dein persönlicher Nachhaltigkeitsguide für die Hosentasche. Für mein Praktikumsende bereitete ich einen funktionalen Klick-Dummy als Prototypen vor, mit dem ich meinen finalen Pitch ideal untermalen und die in meiner Vision entstandenen Produktbestandteile (Features) präsentieren konnte.

Aus dem finalen Pitch

Ich hatte bei XNCT eine sehr spannende und herausfordernde Zeit. Für mich selbst war es toll zu sehen, wie viel in einem so kurzen Zeitraum entstehen kann. Ich kann so ein Praktikum nur jedem empfehlen, der sich in geschütztem Rahmen in der Produktentwicklung eines neuen Produkts, was auch einer eigenen Gründung sehr nahe kommt, austoben möchte. XCNT hat es sich explizit auf die Fahnen geschrieben, ein attraktiver Arbeitgeber zu werden. So sind alle vier Gründer nicht nur extrem gut in ihren jeweiligen Bereichen, sondern auch sehr nahbar und unterstützen bereitwillig bei jeglichem Anliegen. Ich selbst werde definitiv weiter in Kontakt bleiben und gespannt mitverfolgen, wie sich dieser Company Builder entwickelt.

Written by
Nico Firus

Nico absolvierte im Sommer 2019 sein sechs-wöchiges Summer Internship bei XCNT und studiert im Master in Management&Technology an der TU München. Seine Begeisterung für Start-Ups und Innovation lebt er außerdem im Entrepreneurship-Programm 'Manage&More' in München aus. Wenn er nicht im Büro oder in der Bibliothek ist, findet man ihn auf dem Sportplatz, auf der Skipiste oder beim Entdecken neuer Kulturen und Länder.

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